Geschichte
1923
Unter dem Motto „Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei“ wurde im Juni 1923 der „Turnverein Tröbnitz und Umgebung“ gegründet. Insbesondere die Sportfreunde Martin Kabis, Richard Staps, Max Spindler, Fritz Müller, Walter Fischer, Alfred Hut, Alfred Kraft, Kurt Wohlfahrt, Willi Hesselbarth, Kurt Tänzer, Paul Zipfel und Walter Luft setzten sich dafür ein, einen Verein für „sportlich ambitionierte Bürger“ zu gründen. Zu den ausgeübten Sportarten der damaligen Zeit zählten allen voran das Turnen (Pferd, Reck, Barren, Kletterstange, Seil), die Leichtathletik (Dreisprung, Kugelstoßen, Schlagballweitwurf, Weit- und Hochsprung, 100-m-Lauf sowie Fünfkampf und Siebenkampf) sowie das Wandern. Trainiert wurde im Mohrengarten beziehungsweise, wenn es das Wetter nicht zuließ, im Mohrensaal. Neben den sportlichen Aktivitäten führten die Vereinsmitglieder jährlich zu Ostern und Weihnachten Theaterstücke auf. Zur prägenden Figur und wesentlichem Föderer der ersten Jahre und Jahrzehnte wurde der Oberturnwart Richard Staps.


1928
Der „Turnverein Tröbnitz und Umgebung“ nahm am 14. Deutschen Turnfest in Köln teil. Anlässlich des 5. Vereinsjubiläums wurde die Vereinsfahne feierlich geweiht. Nachdem die Fahne in den Wirren des Zweiten Weltkrieges in Vergessenheit geriet, entdeckte man sie in den 1960er-Jahren auf dem Boden des Tröbnitzer Gasthaus zum Mohr wieder.



1933
Teilnahme am 15. Deutschen Turnfest in Stutgart.
1938
Teilnahme am 16. Deutschen Turnfest in Breslau (heute Wrocław)
1939
Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Die Hälfte der Vereinsmitglieder muss in den Krieg ziehen.
1940
Aufnahme des Turnvereines in den Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen (NSRL)
1945
Auflösung des „Turnverein Tröbnitz und Umgebung“ durch die Alliierten, weil er eine von der NSDAP betreute Organisation war. Auch das Vermögen des Vereines wurde eingezogen. Doch unabhängig von diesen Entwicklungen wurde danach in Tröbnitz weiter geturnt.
1952
Gründung der BSG Aufbau Tröbnitz durch Richard Staps, der bereits bei der Gründung des „Turnvereins Tröbnitz und Umgebung“ im Jahr 1923 beteiligt war. Richard Staps wurde zudem unmittelbar zum ersten Vorsitzender der Betriebssportgemeinschaft gewählt.
1954
Einweihung der neuen Turnhalle im alten Produktionsgebäude für Holzwolle auf dem Fabrikgelände des VEB Sägewerkes Tröbnitz (ehemals Firma Prager)
1960er
Gründung einer Gymnastikgruppe unter Brigitte Förster, die zu Beginn der 1970er von Gudrun Putze weitergeführt wurde. Seit Anfang der 1980er-Jahre unterstützte sie auch Christa Fischer, die noch heute als Übungsleiterin tätig ist. Mittlerweile hat sich die ursprüngliche Gymnastikgruppe in zwei Sportgruppen aufgeteilt: Die Gymnastikfrauen und die Seniorinnensportgruppe. Beide werden von Christa Fischer angeleitet.
1972
Der Tröbnitzer Pfarrer und Sportfreund Werner Halpik gewann die Tröbnitzer Jugend für den Fußball, die fortan am Kreisspielbetrieb teilnehmen sollte.

Ende 1970er-/Anfang 1980er-Jahre
Der Volleyball kommt unter Federführung von Ulrich Rösel in Tröbnitz auf. Es findet eine parallele erfolgreiche Entwicklung des Damen- und Männervolleyballs statt. Die Damenmannschaft schickte Mitte der 1980er sogar zwei Damenmannschaften in der Bezirksliga ins Rennen. Infolge der jährlichen „Woche des Jugend und des Sports“ wurden die Sportarten Wandern (jedes Jahr drei Familienwanderungen; erster Sektionsleiter Uwe Kühl, danach Peter Tänzer), Tischtennis (Sektionsleiter: Norbert Käppel, später Harald Gruhlke) sowie Leichtathletik (Sektionsleiter: Hillgard Fritz sowie Matthias und Sigrid Rose) in die BSG Aufbau Tröbnitz aufgenommen.
1980
Bei der Kinder- und Jugendspartakiade in Hermsdorf gelingt es der Polytechnischen Oberschule Tröbnitz alle 12 Goldmedaillen (das heißt 5.-10. Klasse, 6 Jahrgänge, Jungen und Mädchen) zu gewinnen. Zudem belegt die Tröbnitzer Volleyball-Herrenmannschaft bei den DDR-Meisterschaften hinter Dynamo Berlin, SC Leipzig, TSC Berlin und Traktor Schwerin den 5. Platz. Gegen den SC Leipzig gelang sogar ein Satzerfolg. Ulf Mittelhäußer, Lutz Seidel, Jens Schilling, Knuth Schurtzmann, Matthias Goldbach und andere zählten zu den Leistungsträgern.
1990
Nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde aus der „BSG Aufbau Tröbnitz“ der „Sportverein Tröbnitz 1923 e. V.“ gegründet. Der Tröbnitzer Sportverein erhält somit seinen dritten und noch heute offiziell gültigen Namen.
2016
Erste Herrenmannschaft Volleyball wird bei der „Sportlerwahl des Saale-Holzland-Kreises 2016“ zur „Mannschaft des Jahres“ gewählt.
2017
Erste Herrenmannschaft Volleyball wird bei der „Sportlerwahl des Saale-Holzland-Kreises 2017“ zur „Mannschaft des Jahres“ gewählt.

2018
Aufstieg der Tröbnitzer Volleyballmänner in die Regionalliga Ost (Trainer: Ulrich Rösel). Duelle unter anderem aus Dresden, Leipzig, Markkleeberg, Delitzsch und Oelsnitz.
2023
Der Sportverein Tröbnitz 1923 feiert am 03.06.2023 sein 100-jähriges Bestehen. Neben jede Menge sportlichen Aktivitäten findet abends eine Festveranstaltung mit Dia-Vortrag, Festrede sowie anschließend Disco und Tanz statt. Während der Festveranstaltung werden Christa Fischer (Turnen), Gudrun Putze (Turnen) sowie Ulrich Rösel (Volleyball) als Ehrenmitglieder des Vereins ausgezeichnet. Zudem wird die Tröbnitzer Herrenmannschaft in der Saison 2022/23 Meister in der Bezirksliga Ost. Bei dem Jubiläum „800 Jahre Tröbnitz“ (01.-03.09.2023) beteiligt sich der Sportverein unter anderem mit einer Tanzeinlage der Gymnastikfrauen, einer Sportolympiade für alle Altersgruppen sowie einem Volleyball-ABC für Groß und Klein.



2024
Die Tröbnitzer Herrenmannschaft verteidigt in der Bezirksliga Ost ihren Meistertitel.